Christoph Keller studierte ab 2005 an der Fachhochschule Wedel Medieninformatik und schloss 2008 mit einem Bachelor-Abschluss ab. Bei einer Produktionsfirma in Rostock schuf er im Anschluss 3D-Filme und interaktive Freizeitattraktionen. Der nächste Schritt war ein Master-Studium in Digital Effects in Bournemouth, an der Südküste Englands. So baute er seine Kompetenzen in Visual Effects (VFX) aus.
„Von dort aus bestehen exzellente Kontakte in die Londoner VFX-Industrie“, erzählt Keller. „Schon während meines Masters hatte ich ein Angebot von DNeg vorliegen, einer Firma, die visuelle Effekte und Computeranimationen umsetzt. DNeg hatte gerade die Effekte für den Film Inception komplettiert und dafür später den Oscar gewonnen. Die Entscheidung ist mir sehr leicht gefallen.“
In den vergangenen Jahren arbeitete er an vielen bekannten, internationalen Filmproduktionen mit: Holmes & Watson, Ant-Man, Assassin`s Creed oder Avengers. „Als VFX-Supervisor ist es hin und wieder ein tolles Gefühl, mit den größten Regisseuren und Schauspielern unserer Zeit zusammenarbeiten zu dürfen“, sagt Keller. Ihm fehle jedoch etwas. Daher hat er in den vergangenen Jahren vermehrt als Regisseur gearbeitet und dort seine wahre Passion gefunden.
„Film ist eine Sprache, in der ich mich sehr wohlfühle“, erklärt er. „Filmsequenzen, Schnitt, Sound und Musik sind für mich Teile einer Grammatik. Kommuniziert werden Emotionen und Gedanken, die oft mächtiger sind als Worte. Es ist nicht, dass ich Filme machen will. Ich muss es.“